„Die schulpolitischen Belange der Jugend werden schlichtweg ignoriert!“
Junge Union Main-Kinzig kritisiert Jürgen Mohn (AfD) für bildungspolitische Lücken
„Als Junge Union Main-Kinzig stehen wir für eine zukunftsfähige Bildungs- und Schulpolitik. Sie muss die Risiken und Möglichkeiten des stetig veränderten Lernens berücksichtigen und gleichzeitig dafür Sorge tragen, dass unsere Schulen im Main-Kinzig-Kreis Vorreiter in der Schulentwicklung und Bildungspolitik sind“, so heißt es in einer nun von der Jungen Union Main-Kinzig veröffentlichten Pressemitteilung. In der Landespolitik und im hessischen Landtag benötige es deshalb starke und laute Stimmen, die ein ehrliches Interesse an der Bildungspolitik vorweisen, um der Jugend bestmögliche Bildungs-, Kompetenz- und Zukunftsmöglichkeiten in Aussicht stellen zu können.
Dies ist bei Jürgen Mohn, Direktkandidat der AfD für den hessischen Landtag im Wahlkreis 42 (Main-Kinzig III), nach Ansicht der Jungen Union nicht der Fall. „Als Mitglied der Linsengerichter Gemeindevertretung und des Kreistages sollte er direkte Einblicke in die Schulen bekommen können. Leider erwähnt er dieses für die Zukunft unserer Generation so zentrale Thema in seinem thematischen Flyer, der in viele Haushalte wandert, inhaltlich mit keiner Silbe“, so der stellvertretende Kreisvorsitzende der Jungen Union Main-Kinzig, Alexander Weigand. Weiter kritisiert der Student für das Gymnasiallehramt, dass sich das Stichwort ‚Schule‘ in seinen politischen Zielen nur zweimal wiederfinden lässt, aber mit keinerlei Bezug zur Bildungspolitik: „Statt sich für digitale Unterrichtsräume, vermehrte Berufs- und Studienorientierungen an den Schulen oder eine stärkere fachdidaktische Ausbildung der Lehrkräfte einzusetzen, sieht Herr Mohn seine schulpolitischen Überzeugungen in der Verhinderung einer etwaigen Zweckbestimmung von Schulturnhallen für die mögliche Unterbringung von Flüchtlingen oder im Stopp der Frühsexualisierung.“ Da Bildungspolitik als Synonym des Föderalismus verstanden wird, sollten jedoch genau diese Themen in einem Wahlprogramm eines Landtagskandidaten zu finden sein. „Kein Konzept, mangelnde Ideen und keine konkreten Initiativen – so unterstreicht Herr Mohn nur sein fehlendes Interesse für unsere Jugend und junge Familien“, fasst die frischgebackene Abiturientin und JU-Mitglied Carina Pfeifer zusammen.
Dieses ehrliche Interesse könne er schon allein im Austausch mit den Schulleitern über aktuelle Projekte oder durch Besuche an Schulen zeigen, so die Junge Union. Der Landkreis verfügt mit seinen rund 100 Schulen über eine ungewöhnlich vielfältige und moderne Bildungslandschaft, an denen viele tausende Kinder und Jugendliche tagtäglich lernen und Kompetenzen erwerben, aber die die Kreisverwaltung auch immer wieder vor Herausforderungen stellt. Dank des engagierten Einsatzes des Schuldezernenten Winfried Ottmann hat sich nach Ansicht der Jungen Union schul- und bildungspolitisch im Main-Kinzig-Kreis viel getan: So habe man über 40 Millionen Euro als Sonderinvestitionsprogramm für die Sanierung, Erweiterung und Digitalisierung der Schulbauten im Koalitionsvertrag bereitgestellt – für die Beruflichen Schulen in Gelnhausen ebenso wie für die kleineren regionalbezogenen Grundschulen vor Ort ein wichtiges Zeichen. Die Entwicklung des Pilotprojekts ‚Schulverwaltungsangestellte‘, die die Schulleitungen bei der Bewältigung bürokratischer Aufgaben entlasten sollen, und der Ausbau von schulpsychologischen Angeboten sind weitere wegweisende Initiativen der Kreiskoalition in der Bildungs- und Schulpolitik.
Auch das Land Hessen stellt immer wieder hohe finanzielle Beträge zur Verfügung, um die Transformation der Schulen vor Ort zu unterstützen – so stehen beispielsweise vom Land Hessen und Main-Kinzig-Kreis zusammen 650.000 Euro für die Alteburg-Schule in Biebergemünd zur Verfügung, um den Schulhof klimaneutraler und einladender für Schülerinnen und Schüler zu gestalten. So freut sich die Junge Union besonders über das Engagement des heimischen direktgewählten CDU-Abgeordneten Michael Reul, der den Wahlkreis 42 seit 2013 in Wiesbaden vertritt. Während seiner ‚Sommer-Schultour‘ stattete er größeren und kleineren Schulen von Flörsbachtal und Jossgrund über Gelnhausen bis Birstein einen Besuch ab und informierte sich im Gespräch mit den entsprechenden Schulleiterinnen und Schulleitern über aktuelle Projekte und Herausforderungen.
So ein Engagement bedarf es auch in den kommenden Jahren. Mit der Digitalisierung und der künstlichen Intelligenz, dem gesetzlichen Anspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 oder der gleichwertigen Förderung von Ausbildung und Studium steht nicht nur der Main-Kinzig-Kreis, sondern ganz Hessen bildungs- und schulpolitisch vor existenziellen Herausforderungen. „Dass man im offiziellen Wahlprogramm eines Direktkandidaten für das oberste legislative Gremium auf Landesebene keinen einzigen konkreten Vorschlag findet, ist für uns als angehende Lehrkräfte und junge Menschen erschreckend. Die Belange der Jugend, so scheint es, werden hier von der AfD schlichtweg ignoriert und keinerlei Relevanz zugesprochen“, so Pfeifer und Weigand abschließend.